Tipps zum Beginn der Haltung
von Meerschweinchen und Kaninchen
Im folgenden Text haben wir Tipps und Tricks und einige Infos für Haltungsanfänger, Wiedereinsteiger oder Interessierte bezüglich Gehege-Gestaltung, Ernährung und Gruppen-konstellationen von Meerschweinchen eingefügt.
Da vieles auch auf Kaninchen zutrifft und wir oft nach einer Übersicht mit Tipps für den Anfang der Kaninchenhaltung gefragt werden, haben wir kurz auch immer Kaninchen berücksichtigt.
Inhaltsverzeichnis
1. Gehegegröße und Gestaltung von Innengehegen
2. Freie Wohnungshaltung
3. Außenhaltung und -gehege
4. artgerechte Ernährung
5. Gruppenkonstellationen
6. Haltung zusammen mit Hunden und Katzen in einem Haushalt
1. Gehegegröße und
Gestaltung von Innengehegen
Meerschweinchen und Kaninchen sind sehr aktive und agile Tiere, deren Platzbedarf vermutlich dem von Katzen entspricht.
Eine Haltung dieser Tiere in den handelsüblichen Käfigen ist daher als grausam anzusehen, denn diese Käfige bieten viel zu wenig Platz. Dies gilt leider auch heutzutage noch für die meisten Gehege, in denen Meerschweinchen und Kaninchen leben müssen.
Unsere dringende Empfehlung ist daher: Meerschweinchen sollten niemals unter 4 qm Grundfläche an Platz haben. Zur Grundfläche zählen keine Etagen, da es um Fläche geht, die zum Rennen am Stück genutzt werden kann.
Ab 4 Tieren sollte pro weiterem Meerschweinchen mindestens 0,5 m Gehegegröße dazu kommen.
Kaninchen sollten nicht unter 3 qm pro Tier zur Verfügung haben, ab 2 Tieren (6 qm) sollten 1-2 qm für jedes weiter Tier dazukommen.
Dies sind allerdings absolute Mindestmaße und derartige Gehege sind für so aktive, neugierige und lauffreudige Tiere wie Meerschweinchen und Kaninchen eigentlich immer noch zu klein. Aber es ist ein Anfang!
Wenn ihr das Gehege größer gestalten könnt, umso besser!
Meerschweinchen und Kaninchen müssen nämlich richtig rennen und Gas geben können, gerade wenn sie jung sind. Das macht auch dem Halter viel Spaß beim Zuschauen.
Deswegen zählen Etagen auch nicht zur Grundfläche, es braucht eine zusammenhängende Fläche zum schnellen Rennen und Meerschweinchen sind auch keine Klettertiere, die die Höhe unbedingt so immer gut finden. Etagen sind nur ein möglicher Zusatz, ersetzen aber keine fehlende Grundfläche auf einer Ebene.
Bei reinen Jungsgruppen ist es umso wichtiger, ausreichend Platz anzubieten, damit sich die Jungs auch mal aus dem Weg gehen und sie ihren Bewegungsdrang ausleben können. Infos zu Jungsgruppen könnt ihr hier nachlesen.
Bei Außenhaltung gilt all dies genauso, mehr Infos dazu stehen unten im Abschnitt weiter unten im Text zur Außenhaltung und auf dieser Seite hier.
Dass Kaninchen einen vergleichbaren Bewegungsbedarf wie Katzen haben und viel Platz brauchen, ist heutzutage zum Glück schon oft bekannt. Aber auch Meerschweinchen möchten richtig flitzen können, gerade eben Jungtiere geben auch gerne richtig Speed. Ihr könnt euch in diesem Video anschauen, wie schnell dieses schon erwachsene Meerschweinchen eine Strecke von ca. 6 m überspringt:
Dass die Tiere sich so bewegen können, ist wichtig für ihre Gesundheit. Zudem möchten sie etwas erleben, ihre Intelligenz und so auch Neugierde befriedigen können und sollten gemeinsam immer wieder neue Dinge entdecken können – auch dafür braucht es Platz.
Daher sollte das Gehege neben Futterstellen und verschiedenen Unterschlüpfen (mind. 1 pro Tier) wie Häuser (groß genug und immer nur mit zwei Eingängen!), Höhlen, Brücken auch Möglichkeiten zur Unterhaltung bieten (z.B. Röhren, Kartons mit Eingängen, Rascheltunnel, Intelligenz-Spielzeug, Kuschelsachen, Heuhaufen ggf. mit Leckerchen darin, Grün aus der Natur).
Meerschweinchen sind ja auch sehr neugierig und möchten täglich etwas Neues erkunden können.
Ein zu kleines Gehege bietet nicht genug Abwechslung und die Meerschweinchen und Kaninchen langweilen sich, was nicht gut für die Tiere und auch Stress ist und zudem auch als ungesund gilt.
Tiere, die nicht genug Anregung zu körperlichen Aktivitäten haben, interessieren sich auch schon bald nicht mehr an der eh schon gut bekannten, zu kleinen Umgebung und werden immer weniger aktiv. Sie werden dadurch zu dick und krank und oft auch depressiv. Daher muss das Gehege nicht nur zum Rennen und Bewegen ausreichend groß sein, sondern auch immer mal wieder Neuigkeiten zu bieten haben, die die Tiere zu Unternehmungen und Erkundungen anregen.
Desweiteren sollte man immer auch Gräser, Kräuter und Zweige aus der Natur anbieten, als Zusatz zu einer Frischfutterernährung mit Gemüse, Heu und Wasser.
Auch ein Saatennapf mit aromatischen Saaten ist empfehlenswert. Dies alles benötigt auch Platz und man kann sich vorstellen, wie schnell wenige m² damit voll sind, und die Tiere sollen im Gehege ja eben auch noch Platz zum Laufen haben...
Daher gilt: das größte Gehege, was wir unseren Meerschweinchen und Kaninchen erschaffen können, ist gerade nur eben groß genug. Wer Meerschweinchen liebt, weiß, wie wichtig Platz für sie ist und wird sich bemühen, ein Gehege zu bauen, welches so groß wie möglich ist :)
Tipps und Ideen für die Einrichtung von schönen Innengehegen für Meerschweinchen gibt es hier und für Kaninchen hier.
Während Kaninchen auch auf glattem Boden gut laufen können, haben Meerschweinchen lieber weniger rutschigen Untergrund. Bewährt haben sich bei der Meerschweinchenhaltung daher vor allem auch Gehege, die aus einem Streubereich und einem Auslauf mit Fleece (darunter Inkontinenzunterlagen) bestehen. Hier sind Beispiele für solche Gehege aufgeführt und hier gibt es mehr Tipps und Infos zur Fleecehaltung.
Zusätzlich zu einem Gehege kann man den Meerschweinchen und Kaninchen noch jederzeit Auslauf im Zimmer oder in der Wohnung anbieten. Dies nennt sich „freie Wohnungshaltung“ und ist die schönste Art, diese Tiere im Haus zu halten! :-) Denn ersetzt dies nicht ein Gehege mit den oben genannten Mindestmaßen, denn die Tiere benötigen auch ihren eigenen Bereich, in dem sie ungestört sind und sich sicher fühlen können. Aber die freie Wohnungshaltung kann ihnen mehr Platz zum Rennen bieten und zudem die Möglichkeit, Abwechslung zu haben. Mehr Infos dazu stellt der nächste Textabschnitt.
2. Freie Wohnungshaltung
Wegen des Platzangebots und auch aufgrund ihrer Neugierde an neuen Dingen freuen sich viele Meerschweinchen und Kaninchen über freie Wohnungshaltung: also jederzeit Zugang zur Wohnung zum Flitzen und Entdecken.
Voraussetzung ist, dass alle Kabel gesichert sind (und alles, was sonst nicht angenagt werden sollte, wie z.B. giftige Zimmerpflanzen) und die Tiere nicht in Ritzen verschwinden können, aus denen man sie nicht mehr herausholen kann. Mit Songmics-Platten kann man gut Bereiche, in die die Tiere nicht gehen sollen, absperren.
Die Tiere pieseln und kötteln nicht überall in der Wohnung: während Kaninchen meist sogar Toiletten nutzen, haben Meerschweinchen einfach Lieblingsecken, die man dann mit Inkontinenzunterlagen und Fleece darüber oder mit Streuschalen ausstatten kann. Generell kann man den Tieren noch Ecken in der Wohnung mit Fleece (darunter Inkontinenzunterlagen) auslegen, in denen sie nicht nur ruhen, sondern auch Dinge (z.B. Kuschelsachen oder kleine Snacks) erkunden können. Auch Plätze unter Heizungen sind zum Ausruhen sehr beliebt :-)
Mehr Infos zur freien Wohnungshaltung gibt es hier.
Diese erwachsenen Meerschweinchen hatten zu fünft immer ein 7-9 m² Gehege und sind dennoch ständig in der Wohnung unterwegs gewesen, haben dort etwas erkundet oder richtig Gas gegeben im Wohnzimmer. Letzteres kann man z.B. in diesem Video sehen: https://www.youtube.com/watch?v=laxZgA0Bjek oder einen Ausflug mit mehreren durchs Wohnzimmer in den folgenden Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=AntOK6iUswo
https://www.youtube.com/watch?v=sAjYMXsRMdA&t=282s
Ist es nicht möglich, den Tieren Zugang zur Wohnung zu bieten, so kann man ihnen vielleicht Auslauf im Zimmer, in dem das Gehege ist, zur Verfügung stellen.
3. Außenhaltung von Meerschweinchen und Kaninchen
Bei der Außenhaltung von Meerschweinchen und Kaninchen sind einige Dinge zu beachten.
Detaillierte Infos dazu haben wir hier für euch zusammengestellt.
Grundsätzlich gelten für den Außenbereich die gleichen Größenangaben, wie für die Innenhaltung (siehe Text zur Innenhaltung oben). Unter ca. 6 qm Größe eines Außengeheges (exklusive Schutzhütte) ist eine Außenhaltung in der Regel nicht zu empfehlen.
Bei Meerschweinchen gilt: weniger als vier Meerschweinchen sollten nicht in Außenhaltung leben, weil diese Anzahl an Tieren wichtig ist, dass sie sich an kalten Tagen in ihrer Schutzhütte gegenseitig wärmen und durch ihre Körperwärme die Schutzhütte aufheizen können.
Extrem wichtig ist von vornerein immer der Aspekt der Sicherheit, was den Schutz vor Wildtieren und Kälte oder Wärme durch eine passende Schutzhütte angeht. Daher sollten Außengehege von allen Seiten (auch in der Erde und unter dem Dach) mit Marder-sicherem Draht (Esafort, 1 mm Drahtstärke, 12mm x 12 mm Maschen, punktverschweißt) gesichert werden.
Weitere Infos zur Sicherung von Gehegen bietet diese Seite hier.
Schutzhütten sollten isoliert sein und ggf. auch beheizbar.
Weiteres, was es beim Bau von Schutzhütten zu beachten gibt, könnt ihr hier nachlesen.
Auch gibt es auf diesen Websites gute Beispiel-Fotos für schöne Außengehege:
https://meerschweinchenwiese.de/haltung/aussenhaltung/aussengehege-fotos
https://www.kaninchenwiese.de/haltung/aussenhaltung/aussenhaltung-fotos/
Wichtig generell bei Außenhaltung ist, dass man im Notfall bei extremer Hitze im Sommer und großer Kälte im Winter oder bei Krankheit eines Tieres im Winter die Tiere ins geschützte Haus holen kann. Gerade bei der Haltung von Meerschweinchen ist dies extrem wichtig, da sie weniger robust sind für Kälte und Nässe als Kaninchen und meist im Herbst sogar lieber im Haus sind als draußen.
Mit einem Hunde-Pool (mind. 160cm Durchmesser) oder Songmics-Gehege man gut im Keller ein Ausweichgehege für die Tiere bauen.
Hier könnt ihr mehr Tipps zur schnellen Erstellung von Innengehege für Meerschweinchen lesen.
4. Ernährung von Meerschweinchen und Kaninchen
Meerschweinchen und Kaninchen benötigen vor allem Frischfutter in ihrer Ernährung.
Natürlich ist Heu auch wichtig, aber alleine ist es nicht ausreichend und auch nicht gesund. Meerschweinchen und Kaninchen sollten am besten immer frisches Grün wie vor allem Gräser (diverse Grasarten, auch Sauergräser, Bambus, Schilf etc.), aber auch viel Blattgemüse (Salate, Kohle etc.) und Blattwerk (Kräuter und Blätter von Bäumen) zur Verfügung haben. Ebenfalls dürfen Meerschweinchen und Kaninchen einige Nadelhölzer und ein weitreichendes Spektrum an weiteren Gemüsesorten und auch Obstsorten futtern.
Ihnen jederzeit eine große Auswahl an all diesen Nahrungsmitteln anzubieten, garantiert, dass sie entspannt das fressen können, was sie benötigen, um gesund zu bleiben.
Mehr Details zur Ernährung von Meerschweinchen und Kaninchen haben wir hier zusammen gestellt.
Auf der Seite wird auch Bezug genommen auf eine empfehlenswerte Ernährung in Bezug auf Blasengries, Diabetes, Darmparasiten etc.
Die Natur stellt ein wahnsinniges Spektrum an Nahrung für unsere Meerschweinchen und Kaninchen und es ist für diese Tierarten sehr gesund, viel Grün aus der Natur zu bekommen.
Tipps, wie man mit dem Sammeln anfangen kann, gibt es hier und auf dieser Seite:
https://meerschweinchenwiese.de/ernaehrung/bestimmungshilfen/wiese-pfluecken-fuer-anfaenger
Auf dieser Seite findet ihr eine kurze Übersicht zur den wichtigsten Giftpflanzen für Meerschweinchen und Kaninchen:
https://meerschweinchenwiese.de/ernaehrung/bestimmungshilfen/top-10-giftpflanzen
Dieser Link führt zu einer tollen Facebook-Gruppe, die bei der Bestimmung von Pflanzen (erst fotografieren, dann bestimmen und erst dann bei Bedarf pflücken!) hilft und auch Infos gibt, was man verfüttern kann und was nicht:
https://www.facebook.com/groups/pflanzenbestimmung.kleintiere/
Zu empfehlen ist zudem, gesunde Saaten anzubieten. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Dazu gehören aromatische Saaten wie z.B. Fenchel und Kümmel, aber auch Leinsamen und Mariendistelsamen für die Unterstützung der Leber (siehe Foto unten). Diese Saaten kann man allen Meerschweinchen und Kaninchen jederzeit zur Verfügung stellen.
Wir empfehlen diese von uns zusammen-gestellte Mischung:
https://www.hansemanns-team.de/Zusatzfutter/Getreide-und-Saemereien/Saatenmischungen/HF-Aromatischer-Wohlfuehlmix:::2978_1181_3025_2506.html
(bei jedem Kauf dieser Mischung bekommt eine Notstation ebenfalls einen kleinen finanziellen Anteil zur Unterstützung der Versorgung der Not-Meerschweinchen und Not-Kaninchen)
5. Gruppenkonstellationen
Meerschweinchen sind Herdentiere und dürfen niemals alleine gehalten werden. Größere Gruppen sind für sie in der Regel immer schöner bzw. bieten einige Vorteile gegenüber kleineren Gruppen und sorgen auch für mehr Abwechslung und Aktivität der Tiere.
Dennoch sollte man darauf achten nur so viele Meerschweinchen aufzunehmen, für die der Platz im Gehege ausreicht und für die die finanziellen, zeitlichen und nervlichen Kapazitäten ausreichen (Meerschweinchen können auch krank werden und auch Tierarztkosten sind leider nicht günstig – man sollte dies im Vorfeld einplanen, wenn man die Gruppengröße festlegt).
Mehr Infos zum Platzbedarf von Meerschweinchen gibt es hier zu lesen.
Bei Meerschweinchen haben sich Haremsgruppen bewährt, also ein kastriertes Meerschweinchen-Männchen in einer Gruppe mit mehreren Weibchen.
Hier gibt es Infos zu Haremsgruppen.
Mehrere Kastrate bei nur einer geringen Anzahl Weibchen führt oft zu Rangkämpfen zwischen den Kastraten und sie leiden – oft auch fast unsichtbar – unter diesen Kombinationen (Infos dazu hier). Auch Frühkastraten (Infos hier) werden erwachsen und möchten dann oft ihre eigene Mädels-Gruppe haben.
Daher raten wir in der Regel von einer Haltung mehrerer Kastraten bei einer geringen Anzahl Weibchen ab - auch, wenn einer der Jungs ein Frühkastrat ist. Nachdem diese erwachsen geworden sind, sind sie meist genauso wie normale Kastraten und beanspruchen oft ihr Recht auf eine eigene Mädchen-Gruppe.
Kastrierte Jungs, die sich mit anderen Jungs verstehen und einen ruhigen, milden und verträglichen Charakter gegenüber anderen Kastraten zeigen, können durchaus, wenn alles passt, in reinen Jungsgruppen integriert werden. Tipps zur Haltung von Jungsgruppen haben wir hier zusammengestellt.
Es sollten in keinem Fall Baby-Meerschweinchen und junge Meerschweinchen bis zu einem Alter von ca. 1,5 Jahren in Gruppen ohne erwachsene Meerschweinchen gehalten werden. Meerschweinchen bis 1,5 Jahre sind noch nicht erwachsen und haben mehrere Pubertäts-Phasen (sogenannte Rappelphasen).
Sie benötigen daher zwingend ein älteres Meerschweinchen als Erzieher.
Wenn junge Meerschweinchen nicht gewisse Regeln lernen und erzogen werden, kann es später eventuell Probleme mit der Kommunikation mit anderen Meerschweinchen geben. Dies führt dann zu Stress und Frustration aller Tiere und macht auch Vergesellschaftungen und harmonische Gruppen mit den entsprechenden Tieren schwieriger.
Das heißt nicht, dass Meerschweinchen, die ohne Erzieher aufgewachsen sind, später problematisch werden müssen – dennoch ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher.
Hier gibt es mehr Infos zu diesem Thema.
Meerschweinchen, die ohne Erzieher aufgewachsen sind, haben später oft Schwierigkeiten, mit anderen Artgenossen zu kommunizieren und es gibt dann häufig Streit, ohne, dass diese Tiere wissen, warum sie überall anecken.
Sie haben eine gute Kommunikation einfach nie gelernt und es kommt so oft zu Missverständnissen wodurch sich die Tiere gegenseitig angegriffen fühlen und immer wieder streiten.
Zudem bieten die Erzieher-Meerschweinchen den Jungtieren Hilfe und Schutz in schwierigen Situationen und lehren ihnen vieles.
Erzieher-Meerschweinchen sind daher unendlich wichtig.
Als Erzieher-Meerschweinchen eignen sich gesunde Meerschweinchen ab ca. 1,5-2 Lebensjahren, die im Optimalfall sehr sozial, mutig und entspannt sind und am besten ebenfalls eine Erziehung durch ein gutes Erzieher-Meerschweinchen erhalten haben. Sie sollten auch noch nicht zu alt sein, denn die Erziehung von jungen Meerschweinchen kann auch stressig und anstrengend sein (daher halten wir auch Kombinationen von sehr alten und sehr jungen Meerschweinchen nicht für optimal).
Es ist für Baby-Meerschweinchen zudem generell immer schöner, wenn noch ein weiteres, ungefähr gleichaltriges Baby als Spielgefährte in der Gruppe vorhanden ist.
Die beiden Kleinen werden gemeinsam lernen und auch voneinander lernen und auch besser miteinander spielen können, als ein Baby mit einem Erwachsenen Meerschweinchen.
Daher wir empfehlen wir immer, wenn der Platz ausreicht, mindestens zwei Jungtiere im ungefähr gleichen Alter aufzunehmen.
Für ein erwachsenes Erzieher-Tier ist es ebenfalls schöner, wenn es auch mindestens ein anderes erwachsenes Meerschweinchen zur Gesellschaft hat und nicht nur alleine mit den Jungtieren ist. Das andere erwachsene Tier kann dann auch unterstützend bei der Erziehung helfen.
Daher sollte eine Gruppe mit Jungtieren am besten aus mind. Zwei erwachsenen Meerschweinchen ab ca. 2 Jahre und zwei ungefähr gleichaltrigen Jungtieren bestehen. Weitere Infos dazu könnt ihr hier nachlesen.
Zu Gruppenkonstellationen von Kaninchen Kaninchen (diese dürfen ebenfalls nicht alleine gehalten werden!) können wir zur Information diesen Link sehr empfehlen:
https://www.kaninchenwiese.de/soziales/wer-passt-zusammen/
6. Haltung zusammen mit Hunden und Katzen in einem Haushalt
Sind Hunde oder Katzen im Haushalt vorhanden, müssen die Meerschweinchen und Kaninchen in einem Gehege untergebracht werden, welches sie jederzeit komplett vor diesen anderen Tieren schützt. Meerschweinchen und Kaninchen sind Fluchttiere und finden die Anwesenheit anderer Tiere (wie eben Hunde und Katzen) nicht immer angenehm, häufig eher beängstigend.
Auch wenn die Hunde oder Katzen lieb sein sollen, so kann leider doch jederzeit etwas passieren und dieses Risiko sollte man nicht eingehen.
Tipps und Ideen für Hunde- und Katzen-sichere Gehege kann man sich bei Google zu genüge holen. Manchmal kann man auch gebrauchte, gut erhaltene passende Gehege über die Kleinanzeigen kaufen - oder halt Geld investieren und sich von einem Schreiner etwas bauen lassen, dann z.B. mit Gitterklappe(n) oben auf wie z.B. https://www.facebook.com/holzdesignsauerland/photos/meerschweinchen-gehegekatzensicher-und-mit-aussicht-auf-kundenwunsch-habe-ich-ei/2044245099181991/
Auch bei solchen Gehegen muss immer darauf geachtet werden, dass am Ende die Grundfläche ausreichend groß gestaltet wird.