Hier in diesem Text möchten wir – nach einer kurzen Einleitung zum Thema Entzündungen – naturheilkundliche Mittel auflisten, die man den Meerschweinchen unterstützend (zusätzlich zu Antibiotika und Schmerzmittel) bei einer Entzündung geben kann.
Infos zu Entzündungen beim Meerschweinchen
Warum gibt es so viele Entzündungen beim Meerschweinchen?
Leider neigen Meerschweinchen heutzutage aus verschiedenen Gründen zu Entzündungen. Faktoren wie die Vermehrung inklusive Zucht von Meerschweinchen können dabei eine grosse Rolle spielen (unsere Gedanken dazu schildern wir hier), aber auch genetische Faktoren sowie sich über zum Teil Generationen summierende Umweltgifte, Stress, schlechte Haltung und schlechte Ernährung der Meerschweinchen. Manchmal handelt es sich aber auch einfach um Pech, wenn ein Meerschweinchen an einer Entzündung erkrankt.
WICHTIG: Diagnostik und Behandlung der Entzündungen
mit Antibiotika und Schmerzmittel
Entzündungen zeigen sich beim Meerschweinchen meist sehr subtil und nicht immer auffällig. Symptome können anfangs einfach Unwohlsein, Gewichtsverlust und unspezifische Schmerzsymtpome (Infos hier) sein oder auch Aufgasungen (Infos hier) und weicher Kot oder Durchfall (Infos hier). Dann muss Diagnostik betrieben werden wie Urintest (Infos hier), Röntgenbilder und Ultraschall (Infos hier), um herauszufinden, welches Organ erkrankt und entzündet ist und welches Antibiotikum Sinn macht.
Richtig ausgeprägte Entzündungen an Organen wie Blase (Infos hier), Lunge (Infos hier), Zähnen (Infos hier) etc. heilen beim Meerschweinchen nur aus, wenn ein auf die Infektion passendes Antibiotikum gegeben wird - mehr Infos zu Antibiotika beim Meerschweinchen, bei welcher Erkrankung welches Antibiotikum am meisten Sinn macht sowie empfehlenswerte Dosierungen kann man hier nachlesen. Man kann und sollte in manchen Fällen (z.B. bei Blasenentzündungen) auch ein Antibiogramm anfertigen lassen, um gezielter behandeln zu können. Infos dazu sowie Tipps und Tricks bei Antibiotika-Gaben sind hier aufgeführt.
Bei manchen Entzündungen wie z.B. bei einer Gebärmutterentzündung (Infos hier) ist auch eine Operation nötig und heilen beim Meerschweinchen in der Regel nicht durch ein Antibiotikum aus.
Nicht immer findet man heraus, wo im Körper genau sich die Infektion des Meerschweinchens befindet. Dann kann auch auf Verdacht ein Antibiotikum gegeben werden. Bei vielen Erkrankungen beim Meerschweinchen spielen Entzündungen eine Rolle und diese zu diagnostizieren ist schwierig. Oft werden Entzündungen beim Meerschweinchen übersehen. Da die Blutwerte beim Meerschweinchen Entzündungen nicht zuverlässig anzeigen, können Entzündungen auch nie ausgeschlossen werden. Im Zweifel, wenn man keine Ursache für die gesundheitlichen Probleme findet, sollte daher immer ein Antibiotikum probiert werden. Dies ist auch anzuraten bei bestimmten, primär an sich nicht-entzündlichen Erkrankungen, die aber in den meisten Fällen beim Meerschweinchen mit Entzündungen einher gehen oder durch diese ausgelöst worden sein könnten (z.B. Zahnprobleme, Tumore, Herzerkrankungen).
Ebenfalls sind Schmerzmittel auch sehr wichtig, generell bei Entzündungen, aber auch anderen Erkrankungen. Diese sollten immer, wenn ein Meerschweinchen an einer vermutlich schmerzhaften Krankheit erkrankt ist, eingesetzt werden, auch wenn man dem Meerschweinchen nichts groß anmerkt. Meerschweinchen zeigen Schmerzen in vielen Fällen gar nicht oder nicht mit typischen Symptomen und es ist nicht nötig, dass sie still leiden, wenn wir ihnen Schmerzmittel geben können gegen ihre Schmerzen.
Mehr Infos zu Schmerzsymptomen beim Meerschweinchen könnt ihr hier nachlesen.
Hier haben wir Schmerzmittel aufgelistet, die man beim Meerschweinchen einsetzen kann. Manche von ihnen haben entzündungshemmende Wirkungen, dies reicht im Falle einer Infektion aber nicht aus und es muss dann immer auch noch ein Antibiotikum eingesetzt werden. Schmerzmittel wie Meloxicam oder Novalgin werden beim Meerschweinchen leider in der Regel nicht richtig dosiert und so viel zu gering dosiert, so dass sie nicht richtig wirken können. Wir gehen im Link auch auf empfehlenswerte Dosierungen ein.
Warum sind natürliche Heilmittel zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung wichtig?
Bei den meisten Entzündungen beim Meerschweinchen sind, wie erwähnt, Antibiotika nötig, damit die Tiere gesund werden können. Lediglich bei leichteren Entzündungen wie kleineren Wunden, Lippengrind, gering ausgeprägten Ballenabszessen, Entzündungen im Auge wie Bindehautentzündung etc. heilen in den meisten Fällen auch beim Meerschweinchen gut ohne Antibiotika. Gerade dann ist die Unterstützung aus dem Bereich der Naturheilkunde hilfreich.
Aber auch bei Entzündungen, gegen die Antibiotika eingesetzt werden, können naturheilkundliche Mittel sehr wichtig sein.
Denn zusätzlich zu Antibiotika können Mittel aus der Naturheilkunde die Heilkraft des Körpers und das Immunsystem stärken. Der Körper kann so schneller heilen und auch nachhaltiger. Es kann sein, man muss dann weniger lange Antibiotika geben und auch, dass das Meerschweinchen später zu einer geringeren Wahrscheinlichkeit erneut erkrankt.
Natürlich gibt es dafür keine Garantie, aber die naturheilkundlichen Mittel sind einen Versuch wert.
Zudem entstehen durch Krankheitserreger auch Gifte im Körper, vor allem, wenn diese dann durch ein Medikament wie Antibiotika absterben. Deswegen kommt es in den ersten Tagen einer Behandlung mit Antibiotika beim Meerschweinchen manchmal zu Durchfall oder Aufgasungen als Folge der bakteriellen Toxine im Körper. Mit naturheilkundlichen Mitteln wie Huminsäure etc. (Infos hier) können diese Gifte gebunden und besser ausgeschieden werden und die körpereigene Darmflora kann gestärkt werden. Mehr Tipps zu solchen Problemen bei der Gabe von Antibiotika haben wir hier aufgeschrieben.
Wichtiger Faktor bei Entzündungen: Stressfreie, gute Haltung
Generell sollten Meerschweinchen stressfrei Leben können, damit sie langfristig hohe Chancen haben, gesund zu bleiben. Leider erkranken auch Meerschweinchen in sehr guter Haltung, da es mehr Faktoren gibt, die die Gesundheit der Tiere beeinflussen. Dennoch sollte man Stress für die Tiere immer wenn möglich reduzieren, denn er schwächt das Immunsystem und macht die Meerschweinchen anfällig für Krankheiten wie Entzündungen. So sollte man immer bemüht sein, das Leben des Tieres zu verbessen, wo es möglich ist. Hier gibt es Tipps, Stresssignale beim Meerschweinchen zu erkennen und Anregungen, was man tun kann, um den Stress der Meerschweinchen durch ungünstige Haltung oder Gruppenkonstellation zu reduzieren.
Generell ist eine gute Haltung in einem Gehege mit viel Platz und ausreichender Sicherung sowie vielen Versteckmöglichkeiten zum Sicherfühlen (Infos hier zu Innenhaltung und hier zur Aussenhaltung) sehr essentiell für die Gesundheit von Meerschweinchen.
Ebenfalls sollte eine ordentliche Hygiene selbstverständlich sein – zwar kann man Krankheitserreger nicht vermeiden und viele befinden sich einfach auch im Tier selbst und kochen bei einer Immunsystemschwäche hoch. Dennoch erkranken Meerschweinchen nur, wenn ihr Immunsystem angegriffen ist und wenn sie unter dreckigen und feuchten Bedingungen leben, so schwächt dies auch ihr Immunsystem im Kampf gegen Krankheitserreger. Sind durch unsaubere Haltung auch noch viele Krankheitserreger bei den Tieren im Gehege oder gar im Futter, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Meerschweinchen erkranken.
Weiterer wichtiger Faktor bei Entzündungen: eine gesunde Ernährung
Ebenfalls stellt die Ernährung einen wichtigen Faktor da, damit Meerschweinchen gesund bleiben können. Meerschweinchen sollten jederzeit viel Frischfutter wie Gras und Blattgemüse zur Verfügung haben und generell eine grosse Vielfalt an Nahrungsmitteln. Auch Kräuter und Zweige aus der Natur sollten Bestandteil der Meerschweinchen-Ernährung sein und gerade bei Entzündungen sind Zweige von Nadelbäume (z.B. Tanne, Kiefer, Lärche, Fichte) und aromatische Saaten (Infos hier) sehr wichtig.
Mehr Infos zu einer in unseren Augen gesunden Ernährung von Meerschweinchen haben wir hier aufgelistet. Hier gibt es Tipps zum Sammeln von Pflanzen für Meerschweinchen in der Natur und auch Tipps, welche Pflanzen besonders gesund und wichtig sind für Meerschweinchen.
Die Rolle von Wärme bei Entzündungen
Wärme kann Entzündungen verringern und die Heilung fördern. Zudem hat Wärme einige positive Effekte auf den Körper: sie hilft, dass er Energie sparen und in die Heilung investieren kann, verbessert die Durchblutung und vieles mehr. Es kann sein, dass durch Wärme die Heilung so begünstigt wird, dass weniger lang Antibiotika gegeben werden müssen.
Wärme kann Entzündungen aber auch fördern und dann verschlimmern. Ebenfalls kann Kälte bei Entzündungen durchaus auch gut tun.
Daher ist es immer wichtig, das Meerschweinchen selbst entscheiden zu lassen, ob es die ihm angebotene Wärme nutzen möchte.
Wir empfehlen Rotlicht oder Dunkelstrahler, da diese Art der Wärme Vorteile gegenüber Wärmeflasche oder Snuggle safe bietet. Zur Not kann man aber auch letzteres anbieten. Mehr Infos zu den Wärme-Lampen für Meerschweinchen gibt es hier. (Dort stehen auch Infos zu UV-Licht, welches die Vitamin D Produktion im Meerschweinchen anregt, was bei Meerschweinchen in Innenhaltung ebenfalls sinnvoll und wichtig für die Gesundheit sein kann.)
Um Kälte anzubieten, reicht es oft, einen flachen, größeren, glatten Stein ins Gehege zu legen, auf den die Meerschweinchen sich dann legen können, wenn sie sich etwas kühlen möchten. Man kann auch Kühlpacks oder Plastikflaschen mit etwas eingefrorenem Wasser darin mit einem dünnen Tuch umwickeln und ins Gehege legen, aber dies ist den Meerschweinchen in der Regel zu kalt.
Naturheilkundliche Heilmittel
für Meerschweinchen mit Entzündungen
Innerlich anzuwendende Heilmittel
Auch wenn bei den meisten Entzündungen beim Meerschweinchen Antibiotika sehr wichtig und nötig für die Heilung sind, so kann man die Tiere aber wie erwähnt dennoch gleichzeitig auch immer noch naturheilkundlich unterstützen.
Folgende Mittel aus der Naturheilkunde kann man den Meerschweinchen in Brei mischen und so anbieten. Wir empfehlen dazu Bio-Gerstengraspulver, welches relativ flüssig angerührt wird, um dem Meerschweinchen noch zusätzliche Flüssigkeit zu geben (und weil es sonst schnell in der Spritze).
Hier gibt es Infos zu Brei-Arten beim Meerschweinchen und Tipps zur Verabreichung.
Meistens nehmen die Meerschweinchen den Brei dann auch sehr gerne freiwillig im Gehege und man kann in diesem Brei dann auch Medikamente verabreichen – sofern keine Mittel im Brei zugesetzt sind, die Medikamente binden (z.B. Huminsäure). Mehr Tipps zur Gabe von Brei und Medikamenten damit sind hier zu finden.
Generell sollte man, sofern ein Meerschweinchen eines der aufgeführten Mittel in Brei nicht nehmen mag, versuchen, weniger davon in den Brei zu geben. Manchmal ist die Konzentration einfach zu hoch und gerade anfangs, wenn das Meerschweinchen das Mittel noch nicht kennt, ist es vielleicht vorsichtig damit, es zu nehmen. Mag es den Brei mit dem zugesetzten Mittel dennoch weiterhin nicht, raten wir immer dazu, es dann wegzulassen. Die Tiere wissen oft besser, was gut für sie ist und all diese Mittel können zwar sehr gute Effekte auf die Gesundheit haben, aber auch durchaus einmal unerwartete Nebenwirkungen besitzen. Bei Meerschweinchen mit Magenschleimhautproblemen z.B. kann es sein, manche sonst harmlose Mittel wirken reizend. Da man Magenschleimhautprobleme und manche ähnliche Probleme mit Magen und Darm beim Meerschweinchen im Grunde nicht diagnostizieren kann, weiß man daher dann auch nicht davon und versteht vielleicht nicht, warum ein Meerschweinchen ein Mittel ablehnt. Dennoch sollte man dieses Verhalten dann respektieren. All die in der folgenden Liste aufgeführten Mittel können zwar sehr hilfreich gegen Entzündungen sein, aber sie retten ein Meerschweinchen nicht, wenn es schwer krank ist. Insofern sind dies keine lebensrettenden Medikamente, die man gegen den Willen des Tieres verabreichen würde.
Generell sehen wir auch Zwangsernährung sehr kritisch und raten davon ab, da dies in der Regel unnötige Qual für Meerschweinchen darstellt. Unsere Gedanken dazu haben wir hier zusammengetragen.
Generell sollte bei allen naturheilkundlichen Mitteln, wenn verfügbar, auf Bio-Qualität geachtet werden.
Die folgend aufgeführten naturheilkundlichen Mittel können hilfreich bei Entzündungen und vielen anderen gesundheitlichen Problemen beim Meerschweinchen sein. Natürlich sollen nicht alle dieser Mittel gegeben werden, sondern man kann immer das Mittel heraussuchen, was gegen die Probleme des Meerschweinchens am besten passen könnte.
Die Liste ist sortiert nach unserer Empfehlung der Mittel: die in unseren Augen bei Entzündungen wichtigsten naturheilkundlichen Heilmittel, die wir oft bei den Meerschweinchen im Einsatz haben, die am besten verträglich und beliebt bei den Tieren sind, sind oben in der Liste angeordnet. Mit der absteigenden Auflistung nimmt dann die Relevanz und auch Beliebtheit der Mittel ab (basierend auf unseren Erfahrungen).
- Methylsulfonylmethan (MSM): organischer Schwefel, der die Enzymproduktion und Entgiftung des Körpers fördern kann, mehr Infos hier.
- Darmaufbau mit Huminsäure/Tiermoor und ggf. auch Apfelpektin etc. hilft der gesunden Darmflora des Meerschweinchens nach Erkrankungen und Antibiotika-Gaben. Somit wird auch das Immunsystem gestärkt, was dann besser gegen Entzündungen arbeiten kann.
- Vitalpilze: können den Körper auf ganz vielfältige Weise bei der Heilung unterstützen. Mehr Infos sind hier nachzulesen.
- Vitamin C: kann sehr hilfreich bei der Heilung von Entzündungen sein. Meerschweinchen können Vitamin C nicht selbst im Körper herstellen und müssen es über die Nahrung erhalten. Bei einer gesunden Ernährung haben sie aber keinen Mangel. Dennoch kann man ihnen bei Entzündungen Vitamin C zusätzlich geben, mehr Infos darüber sind hier zu finden.
- Leberunterstützung: mit Mitteln aus der Naturheilkunde kann auch die Leber unterstützt werden in ihrer Funktion als Entgiftungsorgan. Ist ein Körper vergiftet, so können sich Entzündungen auch schlimmer ausprägen, weshalb die Unterstützung der Entgiftung immer auch sinnvoll ist. Mehr Infos zur naturheilkundlichen Leberunterstützung könnt ihr in diesem Text hier nachlesen.
- Tees: Tees aus Pflanzen wie Kamille, Pfefferminze, Fenchel-Anis-Kümmel, Süssholz, Cistus und viele andere können in Brei eingerührt werden.
- Schwarzkümmelöl: wirkt u.a. entzündungshemmend und hat viele weitere gute Heilwirkungen. Zusätzlich zu Schwarzkümmelsamen (Infos hier) kann man dem Meerschweinchen bei Bedarf (z.B. bei einer Entzündung, bei Krebs oder bei Magen-Darm-Problemen) auch täglich 1-3x 0,4 ml Bio-Schwarzkümmelöl oral mit einer Spritze geben.
- Colosan: kann sehr heilsam bei jeglicher Art von Magen-Darm-Problemen sein, auch bei Entzündungen in diesem Bereich. Es ist ein dunkles Öl zusammengesetzt aus verschiedenen ätherischen Ölen von Saaten wie Kümmel etc.. Es riecht sehr streng, so dass es nicht beliebt bei den Meerschweinchen ist – dafür aber umso wirksamer und auch bei Aufgasungen sehr zu empfehlen. Hier gibt es mehr Infos zu Colosan.
- CBD-Öl: wird aus Hanf gewonnen und enthält Substanzen, die schmerzlindernd und entzündungshemmend sein können. Es sind keine berauschenden Substanzen aus dem Hanf im CBD-Öl. Da man aber nicht weiss, ob CBD-Öl beim Meerschweinchen überhaupt einen Effekt hat, darf es nicht statt Schmerzmittel gegeben werden, sondern immer nur zusätzlich. Mehr Infos zum CBD-Öl gibt es hier.
- Manuka-Honig: kann innerlich eingesetzt das Immunsystem stärken und auch dem Körper etwas Energie bringen. Mehr Infos dazu gibt es hier. Wir setzen Manuka-Honig aber beim Meerschweinchen eher äußerlich ein, da zu viel Honig auch nicht gesund sein kann fürs Meerschweinchen. Dennoch kann man kurzzeitig auch Manuka-Honig in Brei geben, gerade, wenn Meerschweinchen aufgrund einer Krankheit nicht viel fressen und einen erhöhten Energie-Bedarf haben.
- Rodicare immun: ein Präparat für Nager mit Pflanzen wie unter anderem Echinacea und Wasserdost, die das Immunsystem stärken können. Die Zusammensetzung ist gut, leider nehmen Meerschweinchen es unserer Erfahrung oft nicht freiwillig und aufzwingen ist wieder Stress, zudem mit der Ungewissheit verbunden, ob das Produkt den Meerschweinchen dann vielleicht nicht gut tut.
- Ulmenrindenpulver: mit viel kochendem Wasser zu Brei angerührt kann Ulmenrindenpulver einen heilsamen Schleim ergeben, der bei einem entzündeten Magen-Darm-Trakt hilfreich sein kann. Meerschweinchen nehmen es gerne nach dem Abkühlen und so flüssig wie möglich angerührt mit etwas Bio-Gerstengraspulver darin.
- Natronwasser, Basencitrat: Carbonate und Citrate helfen, den Körper zu entsäuern. Wenn das Zellmilieu des Körpers zu sauer wird (durch Krankheiten, Stress, falsche Nahrung etc.), so werden Entzündungen gefördert. Natron ist Natriumhydrogencarbonat und reduziert wie alle Carbonate die Magensäure. Es hilft somit auch gegen Sodbrennen. Infos dazu und wie es angewendet werden soll sind hier aufgeschrieben.
Citrate (wir empfehlen das Produkt Basencitrat von Rudolf Keil) mindern die Magensäure nicht, aber entsäuern die Zellen. Man kann den Meerschweinchen täglich davon eine Messerspitze auf 5-10 ml Brei geben.
- Grapefruitkernextrakt: wird auch oft gegen Entzündungen empfohlen, u.a. da er auch sehr Vitamin C-haltig ist. Wir haben bisher damit keine Erfahrungen beim Meerschweinchen und sind auch eher vorsichtig damit, da der Saft die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt reizen könnte.
- Kurkuma: kann gegen Entzündungen hilfreich sein, wir haben jedoch die Erfahrung gemacht, dass es bei Meerschweinchen meist nicht sehr beliebt ist. Für empfindliche Mägen kann es eventuell auch zu scharf sein. Man kann es den Meerschweinchen aber anbieten, als Pulver (Messerspitze pro Tag pro Tier auf 5-10 ml Brei) in Brei eingerührt werden.
(Da diese Lösungen öfter in der Diskussion sind, möchten wir sie hier an dieser Stelle erwähnen: Chlordioxidlösung (CDL) haben wir verdünnt oral bei Meerschweinchen eingesetzt und leider in Bezug auf Entzündungen keinen Effekt gemerkt. Das "Miracle Mineral Supplement" (MMS) haben wir bisher bei Meerschweinchen noch nicht ausprobiert, auch DMSO - Infos hier - nicht innerlich, nur äußerlich eingesetzt.)
Äußerlich einzusetzende Heilmittel
- Manukahonig (oder normaler Honig): kann wirksam gegen Bakterien und Pilze sein, mehr Infos dazu gibt es hier. Ist sehr wirksam in der Abszessbehandlung (Infos hier), in Wunden oder verdünnt in Wasser bei Augenentzündungen (Infos hier).
- Rizol zeta: sehr effektiv gegen die meisten Hautpilze und kann auch gegen Bakterien wirken; mehr Infos hier.
- Kolloidales Silber: gut für Desinfektion und Wundheilung, Infos dazu gibt es hier.
- Ätherische Öle: können stark verdünnt in Salben, Öl oder Wasser die Wundheilung fördern; durch ein Aromatogramm kann man herausfinden, welche ätherischen Öle gegen die in einer Wunde vorliegenden Bakterien oder Pilze wirken; mehr Infos dazu gibt es hier.
- Puderzucker oder Zuckerwasser: Kann in Wunden helfen, Bakterien zu bekämpfen; Zuckerwasser kann auch gut bei Entzündungen im Auge wirksam sein. Mehr Infos hier.
- Tees: auch Tees können in manchen Fällen äußerlich angewandt sinnvoll sein, z.B. als Fussbad bei Ballenentzündungen (Infos hier).
- Hypochlorsäure-Spray: Hypochlorsäure ist eine körpereigene Substanz, wird vom Immunsystem im Kampf gegen Entzündungserreger gebildet. Gesprüht auf Wunden kann es die Wundheilung der Haut fördern.
- DMSO kann in seltenen Fällen stark verdünnt bei schlecht heilenden äußerlichen Wunden oder Abszessen Sinn machen, mehr Infos hier.
Bei äußerlichen Entzündungen sind die oben aufgeführten Mittel, die man oral/innerlich einsetzen kann, natürlich auch sinnvoll.
Naturheilkundliche Therapien
Naturheilkundliche Therapie-Verfahren wie radionische Analysen (z.B. Bioresonanz), Akupunktur, Omnitron (Magnetfeld), Homöopathie, Schüsslersalze können hilfreich sein, um die Meerschweinchen in der Heilung bei Entzündungen zu unterstützen. Diesbezüglich ist aber je nach Tier und Erkrankung ein individuelles Vorgehen nötig, so dass pauschal nichts empfohlen werden kann.
Hier gibt es mehr Infos zu diesen Therapien.