Die Ursachen von Matschkot (weicher Kot) und Durchfall (flüssiger Kot) sind beim Meerschweinchen vielfältig. Auch kann es zu Kotwasser kommen - der Kot ist dann wirklich nur noch wässrige Flüssigkeit.
Bei diesen Symptomen sind oft andere Organe als der Magen-Darm-Trakt erkrankt und der Darm reagiert einfach darauf. Daher muss immer ausreichend Diagnostik (Urintest, Röntgenbilder, Ultraschall, Kot-Check - Infos dazu gibt es hier) betrieben werden, um die eigentliche Ursache der Probleme zu finden und behandeln zu können. Nur dann wird eine Behandlung auch Erfolg zeigen.
Ernährung bei Matschkot und Durchfall
Bevor genauer die Ursachen für Durchfall beleuchtet werden, die oft in anderen Organen zu finden sind als dem Darm, folgen nun zuerst einmal generelle Infos zur Ernährung von Meerschweinchen bei zu weichem Kot und Maßnahmen zur ersten Hilfe aufgelistet.
-> Ernährung bei Matschkot und Durchfall
Die Ernährung von Meerschweinchen führt - sofern die Nahrung guter Qualität ist - in der Regel nicht zu Durchfall und verursacht auch keine Aufgasungen. Dies hat immer andere Ursachen, wie eine Krankheit. Somit sollte auch immer nach dieser gesucht werden, damit sie behandelt werden kann. Die Ernährung kann und muss bei Durchfall genau die gleiche gesunde Ernährung bleiben, die auch gesunde Meerschweinchen bekommen.
Wir empfehlen generell eine Ernährung mit jederzeit einer großen Auswahl und Vielfalt an frischen Nahrungsmitteln, vor allem auch Gräsern und Grün aus der Natur und viel Blattgemüse. Dazu können, gerade auch bei Durchfall auch Kräuter (auch Efeu!) aus der Natur oder aromatische Küchenkräuter, Zweige von Bäumen (gerade bei Durchfall sind auch Zweige von Nadelhölzern wie Tanne, Kiefer, Lärche gut) und aromatischen Saaten angeboten werden, die die Gesundheit der Meerschweinchen unterstützen können. Eine Vielfalt an Nahrungsmitteln ist generell wichtig - auch Äpfel und Möhren, die ergänzend zum blättrigen Grün ebenfalls jederzeit im Angebot sein können und wegen der enthaltenen Pektine gerade auch bei Durchfall sehr gesund sind.
Auch ein hochwertiger, unbelasteter natürlicher Salzleckstein (z.B. ein Halit-Kristall, mehr Infos hier) kann gut sein - gerade bei Durchfall, wenn das Meerschweinchen Elektrolyte verlieren sollte. Bei Durchfall kann man zudem, wenn man kein Gras zur Verfügung hat und das Meerschweinchen vor allem nur Heu fressen möchte, kurz Heu in kaltem Wasser einweichen. Nach dem Abtrocknen riecht es aromatisch und viele kranke Meerschweinchen mögen es dann besonders gerne - da es leicht feucht ist, bringt es zusätzlich ein wenig Flüssigkeit in den Meerschweinchen-Körper.
Hier könnt ihr mehr darüber lesen, was wir für eine gesunde Ernährung von Meerschweinchen halten und weitere Tipps zum Thema.
Eine gesunde Ernährung ist grundlegend sehr wichtig für die Gesundheit von Meerschweinchen, vor allem auch für die Funktion von Magen und Darm. Dennoch haben wir die Erfahrung gemacht, dass Meerschweinchen aus schlechter Haltung mit einer ungesunden Ernährung (zu trocken, zu wenig Rohfasern) nicht unbedingt Magen-Darm-Probleme haben müssen.
Ein Anfüttern von unbekannten frischen Nahrungsmitteln ist beim Meerschweinchen nicht unbedingt nötig, mehr Infos dazu gibt es hier. Bei Gras wird dies meist deswegen geraten, weil die Meerschweinchen sich darüber oft sehr freuen und es schlingend fressen, was Probleme verursachen kann (nicht muss aber kann). Mischt man das Gras mit Heu, bietet aber gleich größere Mengen an, die für alle Tiere erst einmal ausreichen, so können die Meerschweinchen das Gras nicht mehr schlingen. Dennoch stellt das Gras erst einmal eine ungewohnt größere Menge an Flüssigkeit und es kann sein, dass der Kot der Meerschweinchen dann ein paar Tage weicher ist, bis der Körper sich angepasst hat. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge und vergeht von alleine wieder.
ACHTUNG: Bitte setzt eure Meerschweinchen mit zu weichem Kot nie auf eine „Diät“ ohne Frischfutter! Eine „Heu-Diät“ oder dem Meerschweinchen Frischfutter nur noch reduziert oder gar nicht mehr anzubieten ist gefährlich und löst auch nicht das Problem. Dieses Vorgehen ist stark veraltet und nicht ratsam.
Wenn das Meerschweinchen zu weichen Kot oder Durchfall hat und man gibt ihm kein Frischfutter mehr, so trocknet sein Körper aus, da Meerschweinchen in der Regel gar nicht oder zumindest nicht genug trinken. Daher gibt es dann bei der zu trockenen Ernährung auch nicht mehr genug Flüssigkeit für den Durchfall und der Kot wird wieder fester. Dieses Vorgehen behebt aber nicht die Ursache für den Durchfall - man sieht dann nur einfach nicht mehr, dass es ein Problem gibt. Schlimmer noch: der Durchfall dient oft, um Gifte oder auch Parasiten so schnell wie möglich aus dem Darm zu bringen. Bekommt das Meerschweinchen nicht mehr genug Flüssigkeit über die Nahrung, ist dies nicht mehr möglich und die Krankheit und Vergiftung des Tieres wird nur noch gefördert.
Ein Meerschweinchen mit Durchfall benötigt gerade sehr viel Frischfutter, da es über den Durchfall ja auch sehr viel für seinen Körper wichtige Flüssigkeit verliert. Da die Nahrung an sich, sofern sie nicht verfault oder verschimmelt oder stark gespritzt ist, nie die Ursache für Durchfall ist (auch keine Gurke oder feuchter Salat, feuchtes Gras etc.), so kann dem Meerschweinchen wie gewohnt alles an Frischfutter angeboten werden.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Matschkot und Durchfall
Matschkot muss nicht sofort behandelt werden, wenn es dem Meerschweinchen sonst soweit gut geht. Zu weicher Kot kann immer mal kurzzeitig vorkommen, was keine krankhafte Ursache haben muss. Auch ist der Blinddarmkot, den Meerschweinchen gerne fressen, meist etwas weicher als der normale Kot (den Meerschweinchen allerdings auch ab und an futtern).
Bleibt der matschige/weiche Kot aber bestehen oder kommt es sogar zu Durchfall, so sollte - wie erwähnt - die Ursache für die Probleme gesucht und behandelt werden.
Als erste Hilfe kann man dem Meerschweinchen die folgenden Medikamente geben. Helfen sie, (stärkeren) Matschkot oder Durchfall zu lindern, sollte man sich davon aber nicht täuschen lassen - das Problem, was dazu führt, besteht weiterhin. Man gibt nur Mittel, die dem Körper damit helfen, aber dies ändert oft nichts an der Ursache für den zu weichen Kot. Es sollte also dennoch Diagnostik betrieben parallel zu den Erste-Hilfe-Maßnahmen, die wir nun auflisten.
-> Mittel zum Binden von Giften und Flüssigkeit:
Bei Matschkot und Durchfall kann man gut mit Huminsäure, Tiermoor, Kohle, Heilerde und/oder Apfelpektin arbeiten. Diese Mittel binden Gifte im Darm und fördern die gesunde Darmflora. Da sie auch Medikamente binden können, sollte man sie immer in mehrstündigem Abstand zu anderen Medikamenten geben. Mehr Infos zu diesen Mitteln gibt es hier. Bei Vergiftungen sind sie ebenfalls ratsam.
Vorsicht ist mit stark noch im Darm quellenden Präparaten mit Flohsamenschalen (wie z.B. auch Rodicare dia) geboten oder auch mit Maisstärke (z.B. Stullmisan). Diese Präparate quellen auch im Darm noch nach und man sollte den Meerschweinchen dabei viel Flüssigkeit über die Nahrung oder flüssigen Brei dabei anbieten.
Die oben genannten Mittel wie Tiermoor, Huminsäure und Apfelpektin eignen sich auch gut zum Darmaufbau, gerade nach Darmparasiten und Antibiotika-Gaben. Von den beim Tierarzt erhältlichen, herkömmlichen Milchsäure-Probiotika ist für Meerschweinchen eher abzuraten. Mehr zu diesem Thema findet ihr hier.
Meerschweinchen fressen manchmal den Kot von anderen Meerschweinchen, wenn dieser ihnen gute Inhaltsstoffe wie gesunde Bakterien und B-Vitamine stellt. Man sollte ihnen aber nicht unter Zwang den Kot anderer Meerschweinchen eingeben - dieser könnte ihnen mehr schaden als nützen. Man weiß gar nicht, was man da genau gibt… Die Tiere werden sich selbst darum kümmern, wenn sie den Kot der anderen essen möchten, weil dieser gut für sie ist.
-> Colosan:
Colosan ist ein dunkles Öl, welches ätherische Öle enthält, die nicht nur entschäumend wirken, sondern auch einiges zur Darmheilung beitragen können. Bei jeglichen Darmproblemen ist es sinnvoll, bei Aufgasungen auch in Kombination mit Simeticon. Mehr Infos dazu gibt es hier.
-> Wärme:
Wärme kann vielfältige positive und heilsame Effekte bei Krankheiten beim Meerschweinchen haben, gerade auch bei Magen-Darm-Problemen und Infektionen. Da Wärme manche Krankheiten aber auch fördern kann, sollte das Meerschweinchen aber immer die Wahl haben, ob es die Wärme aufsuchen möchte oder nicht. Wir empfehlen am besten eine Rotlichtlampe oder einen Dunkelstrahler, Infos dazu gibt es hier. Zur Not gehen auch eine Wärmeflasche oder ein Snuggle safe.
Achtung: bei Verdacht einer Vergiftung durch äußere Gifte wie Spritzmittel oder Giftpflanzen sollte dem Meerschweinchen zur Sicherheit keine Wärme zugeführt werden, da sich die Gifte dann schneller im Körper verteilen. In so einem Fall muss unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden, damit das Meerschweinchen giftbindende Medikamente erhält. Man kann ihm auch schon Huminsäure und Kohle füttern zuvor.
-> Flüssigkeit
Verliert ein Meerschweinchen viel Flüssigkeit über Durchfall, so benötigt es über die Nahrung viel Flüssigkeit, sollte also viel blättriges Frischfutter und Gras zur freien Verfügung im Angebot haben. (Dies gilt natürlich auch für gesunde Meerschweinchen - Flüssigkeit ist einfach sehr wichtig für diese Tierart.). Die Flüssigkeit ist nicht nur für vielfältige Funktionen des Körpers wichtig, sondern auch, um ihn zu entgiften. Kommt Durchfall durch eine Vergiftung, so kann man somit auch passiv gegen den Durchfall wirken.
Man kann für zusätzliche Flüssigkeit den Meerschweinchen auch gesunden Brei (z.B. aus Bio-Gerstengraspulver) mit viel Flüssigkeit wie Wasser oder einem Tee mit Darm-heilenden Eigenschaften (z.B. Fenchel-Anis-Kümmel, Kamille, Pfefferminze, Süßholz) anrühren. Man sollte dem Meerschweinchen den Brei aber nicht aufzwingen (Zwangsernährung ist beim Meerschweinchen nicht nötig, sondern kann vielmehr schädlich sein - mehr Infos dazu gibt es hier). Mag es den Brei jedoch gerne nehmen, darf es davon haben, so viel es will.
Fressen die Meerschweinchen nicht, weil es ihnen zu schlecht geht, so kann man ihnen Infusionen spritzen. Da dies viele Halter nicht selbst können, sollte man es dann bei einem Tierarzt durchführen lassen.
-> Schmerzmittel
Falls das Meerschweinchen Schmerzsymptome zeigt (diese findet ihr hier aufgelistet) oder man sich nicht sicher ist, ob es Schmerzen hat, so sollten ihm Schmerzmittel wie Novalgin oder Metacam verabreicht werden. Infos zu den Schmerzmitteln findet ihr hier.
-> Kotproben
Zudem macht es Sinn, sofort bei Einsetzen von Durchfall Kot zu sammeln von dem entsprechenden Tier für eine Analyse von Parasiten. Mehr dazu steht weiter unten im Text.
-> Vitamine:
Werden Meerschweinchen gesund gehalten und ernährt, so benötigen sie keinerlei Vitamine. Im Falle einer Krankheit jedoch kann es helfen, ihnen Vitamin C und Vitamin B zusätzlich zu geben. Infos dazu gibt es hier.
-> Hygiene und bei Bedarf Hintern waschen
Ein sauberes Gehege ist natürlich immer wichtig - gerade bei Durchfall sollte daher öfter gemistet werden. Es hilft manchmal, mit Kuschelsachen, Fleece-Pads oder kleinen Fleece-Stoff-Stücken zu arbeiten, die man an den Lieblings-Ruheort des betroffenen Meerschweinchens legt. Diese kann man dann öfter (ggf. alle paar Stunden, wenn nötig) austauschen und waschen, so dass man nicht immer größere Bereiche des Geheges komplett misten muss. So kann man sicherstellen, dass das Meerschweinchen nicht so sehr im eigenen Durchfall sitzt und auch, dass andere Meerschweinchen nicht hineintreten und den Durchfall mit ihren Pfoten verteilen ("Matschpfoten" sagt man dann auch gerne dazu ;) darüber freuen sich gerade auch sehr Halter, die freie Wohnungshaltung praktizieren...)
Hat ein Meerschweinchen den Hintern vor Durchfall verklebt, so kann man diesen mit einem feuchten, warmen Waschlappen vorsichtig säubern. Manchmal reicht dies nicht aus oder gerade, wenn es durch den Durchfall schon Wunden gibt, kann man das Meerschweinchen vorsichtig ein wenig im Spülbecken baden. Das Spülbecken füllt man dazu mit ca. 10 cm handwarmem Wasser.
Da das Meerschweinchen sowas gar nicht mag und dann grosse Angst und viel Stress hat, empfiehlt es sich, das Meerschweinchen mit den Vorderpfoten auf der einer Hand sitzen zu lassen, so dass es nur mit den Hinterpfoten und der Unterseite des Hintern im Wasser sitzt. Dies gibt dem Meerschweinchen etwas mehr Sicherheit, nicht zu ertrinken, weil der Kopf sich dann ferner vom Wasser befindet.
Für den so kurz wie möglich gehaltenen Waschprozess kann man auch ein wenig milde Seife ohne Duftstoffe oder andere schädliche Substanzen nutzen, z.B. wie reine Kernseife oder die Naturkosmetik-Handflüssigseife von Lavera. Die Seife kann man mit der Hand oder mit einem Waschlappen einschäumen. Sie reinigt den Hintern meist besser vom Durchfall als reines Wasser und kann auch bei Wunden helfen. Die Seife muss man aber gut wieder auswaschen mit am besten zwei Mal im frischem Wasser.
Am besten lässt man zwischendurch das dreckige Wasser ab und lässt noch einmal frisches Wasser ein. Dabei kann man das Meerschweinchen auf einem Handtuch auf dem Arm halten. Es ist hilfreich, wenn eine weitere Person einen mit dem Bad unterstützt und sich um die Erneuerung des Wassers kümmert. Dies kann auch Geräusche verursachen, die das Meerschweinchen verängstigen können und man kann mit ihm während des Neueinlassen des Wasser dann den Raum verlassen, wenn sich eine andere Person darum kümmert. Die oberste Priorität hat immer, dass diese ganze Prozedur für das Tier so erträglich wie möglich gestaltet wird.
Nach dem Waschvorgang kann man das Meerschweinchen mit Handtüchern ein wenig vorsichtig abtrocknen (nicht rubbeln dabei! Meerschweinchen mögen sowas gar nicht gerne, es ziept auch im nassen Fell und bei Wunden tut dies weh).
Manche Halter trocknen ihre Meerschweinchen mit dem Föhn, dies finden wir nicht gut, da der Föhn sehr laut ist und man auch nicht weiß, wann es dem Meerschweinchen zu heiß wird. Sowas ist eigentlich auch nicht nötig - man kann dem Meerschweinchen besser Rotlicht oder Dunkelstrahler anmachen, so dass es sich in dem warmen Licht trocknen kann, wenn es denn möchte.
Natürlich sollte man Meerschweinchen aus Außenhaltung noch bis zur kompletten Trocknung des Fells im warmen Haus halten, bevor man es zurück in das Außengehege setzt. Am besten gestaltet man ihm dazu einen kleinen Bereich und holt einen Freund hinzu, so dass das Tier nicht mehr so viel Stress und Angst hat alleine.
Man kann zur Desinfektion des Hinterns gut mit verdünntem Rizol arbeiten (Infos dazu hier), welches gegen Parasiten wirkt. Dazu kann man es mit Wasser mischen und in eine Sprühflasche geben. Aber auch kolloidales Silber kann man nutzen (Infos dazu hier). Auch kann man in etwas Wasser stark verdünntes (hochwertiges, naturreines) Lavendelöl oder Thymianöl auf den Hintern sprühen.
Hat das Meerschweinchen Wunden am Hintern kann man auch Salbe auftragen, wie z.B. Zinksalbe (z.B. die Calendula-Zink-Salbe von Weleda vom DM) oder auch Manuka-Honig, wobei letzterer leider etwas klebrig ist und ggf. zum Verkleben des Fells führt. Auch Hamamelis-Salbe von Weleda eignet sich bei Wunden, hat aber einen strengen Eigengeruch und kommt daher nicht immer gut an bei Meerschweinchen.
Ursachen und Therapien von
Matschkot und Durchfall beim Meerschweinchen
Die bisher erwähnten Erste-Hilfe-Mittel wirken nur gegen den weichen Kot und Durchfall an sich und nicht gegen die eigentliche Ursache. Sie werden daher auf Dauer keinen Erfolg bringen und eventuell auch gar nicht helfen, solange die eigentliche Ursache für die Probleme nicht gefunden und behandelt wird.
Die Therapie von zu weichem Kot und Durchfall richtet sich nach der Krankheitsursache, die in den seltensten Fällen beim Meerschweinchen wirklich im Darm liegt. Es muss daher immer Diagnostik betrieben werden, um herauszufinden, welches Organ erkrankt ist und wie das Meerschweinchen dementsprechend behandelt werden muss. Ansonsten wird nichts auf Dauer gegen die Probleme helfen. Kommen Matschkot oder Durchfall immer wieder, so ist die ihn auslösende Ursache noch nicht gefunden worden. Nur in den seltensten Fällen ist dies ein chronisches Leiden aufgrund einer Darmschädigung - meistens ist einfach die ursächliche Krankheit noch nicht richtig diagnostiziert und gefunden worden.
Im folgenden Text gibt es Infos und Tipps zu der Behandlung von zu weichem Kot und Durchfall je nach Krankheitsursache.
-> Entzündungen im Körper
Starker Durchfall hat meistens eine Entzündung als Ursache, im Darm oder an einem anderen Organ. Darmparasiten sind dann oft auch zu finden, sie kommen aber meist nur hinzu, weil der Körper durch die Entzündung geschwächt ist.
An erster Stelle für Darmprobleme wie Aufgasungen, Matschkot und Durchfall stehen Blasenentzündungen (Infos hier) und Gebärmutterprobleme (Infos hier). Daher macht es immer Sinn vor einem Tierarztbesuch für weitere Diagnostik, schon zuhause den Urin zu testen, welcher in der Regel Hinweise auf diese Erkrankungen gibt.
Eierstockzysten (Infos hier) führen meist nicht zu solchen Problemen mit zu weichem Kot, wenn sie nicht sehr groß sind und den Darm beeinträchtigen.
Auch Lungenentzündungen (Infos hier) sind häufig Auslöser für Probleme mit zu weichem Kot. Manchmal können sie sich auch über lange Zeit anschleichen und immer wieder zu Problemen führen, ohne typische Symptome wie Atemprobleme zu verursachen. Dies gilt auch für andere Erkrankungen jeglicher Art. Mittels Röntgenbildern sind Lungenentzündungen aber gut zu diagnostizieren und manche andere Entzündungen sieht man im Ultraschall.
Bei einer Darmentzündung, kann der Darm nicht mehr richtig arbeiten und die unerwünschten Bakterien im Darm können zudem Gase produzieren und auch zu Durchfall führen (wegen der eingeschränkten Darmfunktion, aber mit dem Durchfall sollen auch Toxine der Bakterien rausgebracht werden).
Bei Verdacht auf eine Darmentzündung (gerade auch bei blutigem Kot) oder wenn man keine Ursache für den zu weichen Kot findet, sollte zur Sicherheit eine mikrobiologische Analyse durchgeführt werden (am besten bei Laboklin, Profil Heimtier Diarrhoe). Dazu wird der Kot über drei Tage gesammelt und die Analyse umfasst auch weitere Parasiten. Für mehr Infos zu Erkrankungen dazu schaut auch gerne hier in den Text über Krankheiten von Magen und Darm und hier auf der Seite über Darmparasiten.
Selten muss bei einer Darmentzündung auch einmal Cortison eingesetzt werden, um sie auszuheilen.
Ist der Durchfall sehr stark und geht es dem Meerschweinchen nicht gut, so kann man im Notfall, wenn man keine Möglichkeit hat, zeitnah einen Tierarzt für Diagnostik aufzusuchen, ein Antibiotikum geben, wenn man eines zu Hause hat. Dies geht auch, wenn man noch auf die Ergebnisse der mikrobiologischen Kotanalyse wartet, denn diese dauert oft eine Woche.
Besser ist es immer, das Meerschweinchen bei einem Tierarzt genauestens mit bildgebenden Verfahren und Kot- und Urincheck untersuchen zu lassen, aber im Notfall kann man zur Not auf gut Glück Antibiotika einsetzen, da es sich meist sowieso um eine Entzündung als Ursache handelt.
Dies gilt auch, falls die Ursache für den Durchfall nicht gefunden werden kann, was leider ebenfalls häufig der Fall ist. Leider bleibt einem dann nicht immer eine andere Wahl, als ein Antibiotikum auf gut Glück zu geben.
Antibiotika wie Cotrimoxazol (TSO-Tabletten, Cotrim) eignen sich besonders bei Darmproblemen, aber auch Enrofloxacin und ähnliche Antibiotika. Mehr zu Antibiotika beim Meerschweinchen gibt es hier und Tipps bei einer Antibiotika-Gabe findet ihr hier. Ihr könnt euren Tierarzt nach den entsprechenden Antibiotika fragen.
-> Durchfall durch/während/nach Antibiotika-Gaben
Durchfall zu Beginn einer Antibiotika-Gabe kommt meist durch die absterbenden Bakterien. Dadurch werden Gifte frei, die mit dem zu weichen Kot schneller als normal aus dem Körper gebracht werden sollen. Man kann die oben erwähnten Gifte-bindenden Mittel wie Huminsäure zur Unterstützung im Abstand zum Antibiotikum geben. Mehr zu diesem Thema könnt ihr hier lesen.
Meist hört der Durchfall/Matschkot dann nach 1-2 Tagen auch wieder auf. Nur in seltenen Fällen muss man das Antibiotikum absetzen oder wechseln, weil individuelle Unverträglichkeiten bestehen. Die Antibiotika an sich machen meist weniger Probleme als die absterbenden Bakterien, weshalb ein Einschleichen mancher Antibiotika sinnvoll ist. Entsprechende Hinweise stehen bei der Auflistung der Antibiotika hier auf der Seite.
Ein gestörtes Darmmilieu kann zu Problemen wie Matschkot oder chronischen Aufgasungen führen - dies ist beim Meerschweinchen jedoch unserer Erfahrung nach wirklich selten. Meistens regeneriert sich der Darm von Meerschweinchen nach Antibiotika-Gaben auch schon von alleine und vielleicht auch durch den Blinddarmkot sehr gut und es kommt zu keinerlei Problemen mit der Verdauung durch die Antibiotika. Selbst Antibiotika-Gaben und andere Medikamente in hohen Dosierungen über längere Zeit machen den meisten Meerschweinchen keinerlei Probleme und verursachen auch nicht pauschal Magen-Darm-Probleme.
Kommt es später während der Antibiotika-Therapie oder kurz nach einem Antibiotikum zu Matschkot oder Durchfall, so kann es sein, es haben sich Darmparasiten auf den angeschlagenen Darm gesetzt. Oft sind dies dann Hefen. Es empfiehlt sich Darmaufbau (Infos hier), gute Ernährung (Infos hier) und falls die Probleme nicht verschwinden damit, eine Behandlung der Parasiten (Infos dazu hier).
-> Darmparasiten und Kotanalysen
Darmparasiten wie krankmachende Bakterien, Kokzidien, Hefen, Würmer und Einzeller können Aufgasungen verursachen. Sie können sich jedoch häufig nur dann ansiedeln, wenn das Meerschweinchen gestresst ist oder durch eine andere Erkrankung ein schwaches Immunsystem besitzt, schlecht ernährt wird oder Antibiotika erhält. Auch dann muss nach einer ursächlichen Erkrankung mit Diagnostik gesucht werden. Oft verschwinden die Parasiten ohne eine Behandlung ihrer selbst, wenn die eigentliche Krankheit geheilt werden kann. Nehmen die Parasiten überhand oder führen zu heftigen Symptomen, so muss man sie aber ebenfalls auch gezielt behandeln. Ausführliche Infos zu Darmparasiten und welche Art der Kotanalyse wann Sinn macht stehen hier.
WICHTIG: Viele Parasiten werden intermittierend ausgeschieden, das heißt, sie werden nur alle paar Tage mit Pausen dazwischen mit dem Kot ausgeschieden und sind nicht zu jedem Zeitpunkt zu finden. Daher muss man immer über mindestens drei Tage Kot für eine Analyse sammeln und sollte so früh wie möglich damit beginnen. Wenn es dem Meerschweinchen zu schlecht geht, kann man zur Not auch weniger lange gesammelte Kotproben untersuchen lassen, ob da schon etwas auffällig ist.
-> Andere Erkrankungen als Auslöser für Matschkot und Durchfall
Vielfältige Erkrankungen können als eines von vielen Symptomen weichen Kot oder Durchfall beim Meerschweinchen auslösen. Hier folgend sind nun nur ein paar Beispiele von solchen Erkrankungen aufgeführt.
Tumore (Infos hier) in Organen können zu weichen Kot ebenfalls auslösen, vor allem, wenn sie sich in der Nähe des Darms befinden oder sich entzünden (Tumore neigen zu Entzündungen, weshalb auch bei einem Tumorfund im Zweifel immer Antibiotika gegeben werden sollten). Auch bei Leukose kann dies vorkommen. Auch bei Milztumoren kann es zu Durchfall kommen - solche Tumore sind oft Hämangiosarkome, die auch andere Organe befallen und daher unspezifische Symptome zeigen können.
Auch andere Krankheiten wie Herzprobleme (Infos hier), Nierenerkrankungen (Infos hier) oder Zahnprobleme (Infos hier) begünstigen matschigen Kot und andere Probleme mit der Verdauung. Herzprobleme können unter anderem dazu führen, dass die Organe teilweise nicht mehr richtig durchblutet werden und dementsprechend nicht mehr richtig arbeiten können. Nierenprobleme sind oft sehr schmerzhaft und haben vielfältige negative Effekte auf den Körper. Dieser kann dann auch zunehmend vergiften, wenn die Nieren das Blut nicht mehr richtig auf Gifte filtern können. Zahnprobleme und Probleme mit dem Kiefer führen dazu, dass die Nahrung nicht gut gekaut oder geschlungen wird, was im Darm bei der Verdauung zu Problemen führen kann. Zudem sind sie sehr schmerzhaft.
All diese genannten Organe neigen bei Krankheiten auch wieder zu Entzündungen, somit sollte man auch bei solchen Fällen im Zweifel zusätzlich zur Behandlung der eigentlichen Probleme ein Antibiotikum geben.
Durchfall durch individuelle Unverträglichkeiten von Nahrungsmitteln oder Medikamenten sind sehr selten beim Meerschweinchen - sollte dies aber beobachtet werden, sollten die Nahrungsmittel oder Medikamente natürlich vermieden werden. Meist hat aber auch dies eine andere Krankheit als Ursache, die man finden und behandeln kann und muss (z.B. Entzündungen im Körper oder Verwachsungen und Verklebungen im Bauch, die dazu führen, dass z.B. Gras oder andere langfaserige Strukturen nicht mehr richtig verdaut werden können - Infos dazu auch weiter unten im Text).
-> Verwachsungen nach Unfällen oder Operationen und Entzündungen nach Operationen
Verwachsungen sind bindegewebige Strukturen, die aus Verklebungen enstehen. Verklebungen bestehen aus klebrigem Fibrin, welches nach inneren Verletzungen wie bei Unfällen oder nach Operationen von inneren Organen ausgeschüttet werden kann.
Wenn ein Meerschweinchen einmal wo heruntergefallen ist oder stark mit einem anderen Meerschweinchen gekämpft hat, so kann es sich ebenfalls dabei leichte innere Verletzungen des Bauchfells zuziehen, welche folgend zu Verklebungen und Verwachsungen werden können. Diese können dann den Darm und andere Organe verwachsen und zu chronischen Problemen führen. Meistens findet man dann die richtige Diagnose in solchen Fällen leider nie, da damit nicht gerechnet wird.
Verklebungen und Verwachsungen können nach Operationen im Bauch (Weibchen-Kastration, Blasenstein-Operationen etc.) den Darm verwachsen und er kann dadurch behindert werden. Dies kann zu chronischem Matschkot und auch zu chronischen Aufgasungen führen, gerade bei z.B. Gras oder anderen langfaserige Strukturen, die dann nicht mehr richtig verdaut werden können. Diese sind dann chronischer Natur und dann kann es tatsächlich auch sein, dass die Meerschweinchen Probleme haben, lange Fasern wie z.B. aus Gras zu verdauen. Solche Fälle sind zum Glück sehr selten, aber da es nach Operationen zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu Verklebungen kommt, gerade nach Kastrationen von Meerschweinchen-Weibchen, sollte man diese Option nach Operationen und bei anschließend chronischen Verdauungsproblemen und Aufgasungen immer im Hinterkopf behalten.
Mehr Infos zu diesem Thema stehen auch hier.
Verklebungen können gar nicht diagnostiziert werden, da sie sich nicht viel von anderem Gewebe unterscheiden und auch Verwachsungen können leider nur sehr selten durch Ultraschall oder CT/MRT gefunden werden. Meist sieht man im CT/MRT nur die Auswirkungen, wie z.B. einen gestauten Darm, der durch Verwachsungen behindert wird, als die Verwachsungen an sich (dies alles gilt auch für Verwachsungen beim Menschen und anderen Tieren).
Treten entsprechende chronische Symptome auf nach einer Operation, so bleibt oft nur eine weitere Operation, in der der Bauch noch einmal geöffnet und nach solchen Verwachsungen gesucht wird. Das Risiko, dass dabei neue Verwachsungen entstehen, existiert jedoch leider auch.
Nach der Kastration beim Meerschweinchen-Weibchen kommt es leider in vielen Fällen immer wieder in den Wochen oder Monaten nach der Operation zu akuten Entzündungen im operierten Bereich (also dort, wo die Gebärmutter entfernt wurde: am Gebärmutterstumpf). Diese Entzündungen begünstigen nicht nur Verwachsungen und führen zu einer inneren Wundheilungsstörung in Form von Fettgewebsnekrosen (die an Organe anwachsen können), sondern sie können so auch unter anderem zu Symptomen wie zu weichem Kot führen.
Leider sind solche Entzündungen am Gebärmutterstumpf und Fettgewebsnekrosen wie die Verwachsungen sehr schwer zu diagnostizieren, auch, da die Symptome vielfältig und nicht sehr spezifisch sind. Um das Meerschweinchen noch durch eine weitere Operation retten zu können muss in so einem Fall aber zeitnah auf gut Glück operiert werden. Solche Entzündungen heilen nämlich unserer Erfahrung nach leider, auch wenn dies manchmal behauptet wird, nicht durch Antibiotika aus und müssen immer operiert werden, sonst hat das Meerschweinchen keine Chance auf ein Überleben.
Mehr Infos zu diesem Thema gibt es hier.
-> Vergiftungen und Organversagen
Vergiftungen beim Meerschweinchen sind zum Glück sehr selten. Meerschweinchen sind sehr Gift-tolerant und es gibt nur wenige Pflanzen, die ihnen wirklich gefährlich werden können. Hier findet man eine Top10-Liste der Giftpflanzen für Meerschweinchen: https://meerschweinchenwiese.de/ernaehrung/bestimmungshilfen/top-10-giftpflanzen
Auch durch giftige Substanzen wie Rattengift/Mäusegift, Spritzmittel oder künstlichen Dünger im Garten, bei gekauftem Gemüse oder gesammelten Pflanzen kann ein Meerschweinchen sich vergiften.
Zum Glück sind diese Fälle selten und die Spritzmittel auf Gemüse meist nicht konzentriert genug, um zu akuten Problemen zu führen. Dennoch können sie den Körper aber chronisch belasten. Daher (und aus anderen Gründen) sollte man im Garten keine solchen Substanzen verwenden und umwelt- und tierfreundlich Düngen (Tipps zum Meerschweinchen-freundlichen Düngen gibt es hier). Ebenfalls sollte man am besten nur biologisch angebaute Nahrung füttern. Man kann im Bio-Laden oder auf Bio-Höfen nach Grünabfällen fragen oder Freunde und Verwandte bitten, welche für die Meerschweinchen aufzuheben. Da dies oft finanziell nicht für die Haustiere umzusetzen ist, kann man wenigstens auf regional angebautes Gemüse achten und Gemüse aus Ländern wie z.B. Spanien, die viele Spritzmittel anwenden, versuchen zu meiden.
Bei Vergiftungen durch giftige Substanzen sollten sofort Gift-bindende Substanzen wie Huminsäure, Kohle und Heilerde gegeben werden, viel Flüssigkeit und keine Wärme (siehe mehr Details dazu unter Erste-Hilfe-Maßnahmen weiter oben im Text). Es muss dann unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden.
Es kann auch bei schweren Erkrankungen wie Organversagen zu einer Vergiftung des Körpers und als Folge zu - zum Teil starken - Durchfall beim Meerschweinchen kommen. Meistens ist dann schon ein akuter Sterbeprozess (Infos dazu hier) und das Meerschweinchen nicht mehr zu heilen. Die Ursache eines schnell eingetretenen Tods des Meerschweinchens nach plötzlich eingetretenem Durchfall liegt nicht im Durchfall an sich - dies ist dann lediglich ein Symptom für die Schwere der Erkrankung und den Sterbeprozess.
Die Leber ist auch ein wichtiges Entgiftungsorgan und sie produziert zudem Verdauungssäfte. Dennoch sind unsere Erfahrungen, dass Probleme mit der Leber beim Meerschweinchen nicht unbedingt typischerweise weichen Kot auslösen. Dennoch kann man die Leber bei Matschkot und Durchfall mit Mitteln aus der Naturheilkunde unterstützen - Infos dazu gibt es hier.
Chronische Verdauungsprobleme mit Matschkot oder Durchfall
Schwierig ist es oft, wenn Meerschweinchen chronischen Matschkot oder Durchfall haben und alle bisher hier auf der Seite genannten Ursachen ausgeschlossen werden konnten und die Diagnostik keine Diagnose ergeben hat. Manche Erkrankungen wird man einfach bei einem so kleinen Tier wie dem Meerschweinchen nicht diagnostizieren können…
Meistens sind in solchen Fällen aber dennoch noch nicht alle Analysen durchgeführt worden. Wir raten in so einem Fall wirklich zu all diesen diagnostischen Verfahren: Röntgenbilder von oben und von der Seite sowie Ultraschall bei einem erfahrenen Tierarzt (Infos zur Diagnostik hier), Urincheck (Infos hier) und eine mikrobiologische Kotanalyse (Infos hier). Meistens lässt sich dann durch diese diagnostischen Verfahren doch ein Hinweis auf die Ursache der Probleme finden.
Leider aber findet man nicht immer einer Ursache für zu weichen Kot trotz aller Mühe mit Diagnostik. Gerade bei älteren Schweinchen, die ggf. auch schon viele Medikamente nehmen mussten im Laufe ihres Lebens oder bei seltenen Sonderfällen kommt es vor, dass man im Dunkeln tappt und einfach ausprobieren muss, was noch helfen könnte, da die Diagnostik keine Ursache ergeben hat.
In solchen Fällen kann man aus der Schulmedizin Cortison ausprobieren, ob dies hilft, falls eine nicht entzündliche Darmentzündung vorliegt. Auch kann man Schmerzmittel (richtig dosiert! Siehe hier diese Infos zu Schmerzmitteln und richtigen Dosierungen) ausprobieren, da alte Tiere auch oft zu Arthrose neigen. Diese und andere Probleme können auch in der Wirbelsäule vorkommen (mehr Infos hier) und dies kann dann die Verdauung beeinflussen und zu weichem Kot führen, gerade, wenn die Meerschweinchen sich dann auch noch wegen der Schmerzen verspannen. Achtung: Probleme, die auf Arthrose geschoben werden, sind manchmal Probleme durch zu grosse Nieren und eine Erkrankung der Nieren, was auch zu matschigem Kot oder Durchfall führen kann. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Eine Schwäche anderer an der Verdauung beteiligten Organe wie z.B. Bauchspeicheldrüse und Leber können natürlich die Verdauung ebenfalls beeinflussen und zu chronisch zu weichem Kot oder Durchfall führen. Diese Erkrankungen sind aber meist nicht gut zu diagnostizieren beim Meerschweinchen und wohl auch sehr selten.
Die Leber kann man dennoch, auch auf Verdacht hin, in solchen Fällen gut mit Naturheilkunde unterstützen. Mehr zur Leber steht hier.
Bei chronisch zu weichem Kot kann man auch die hier aufgeführten Mittel aus der Naturheilkunde bei Magen-Darm-Problemen ausprobieren. Bisher fehlen noch Erfahrungen, aber sporen-basierte Mikroben könnten ebenfalls ein gutes Probiotikum bei chronischen Darmproblemen darstellen. Man kann diese Mikroben den Meerschweinchen allerdings ohne Bedenken geben und somit ist dies immer einen Versuch wert. Infos dazu und ein empfehlenswertes Präparat gibt es hier.